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1.
Rolf Becker Frank Schubert 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):253-284
Zusammenfassung In Anlehnung an das strukturell-individualistische Handlungsmodell von Boudon werden für Deutschland kausale Effekte von individuellen
Lernvoraussetzungen, Ressourcen des Elternhauses, sozial selektiven Bildungsüberg?ngen sowie Lehr-und Lernbedingungen in Schulen
auf die Entwicklung von Lesekompetenzen und ihre Streuung zwischen Sozialschichten untersucht. Hierbei wird zum einen der
Frage nachgegangen, ob neben den Herkunftseffekten die Selektion von Grundschulkindern in die weiterführenden Schulen in der
Sekundarstufe I zur allgemeinen Verschlechterung der mittleren Lesekompetenzen beitragen. Zum anderen wird gefragt, ob der
sozial selektive Bildungsübergang von der Primar-in die Sekundarstufe eine bedeutsame Ursache für einen Anstieg in der ungleichen
Verteilung von Leseleistungen zwischen den Sozialschichten ist. Weil es nicht m?glich ist, solche Ursache-Wirkungszusammenh?nge
mit komparativ-statischen Querschnittsdaten wie PIRLS oder PISA empirisch zu isolieren, konstruieren wir anhand von Daten
der beiden Studien PISA-E 2000 und PIRLS 2001 über das Verfahren des „pairwise matching” Quasi-L?ngsschnittdaten mit drei
Beobachtungszeitpunkten (Leseleistung bei Einschulung, Leseleistung im Alter von 9 bis 10 Jahren und Leseleistung im Alter
von 15 Jahren). Die empirischen Befunde belegen zus?tzlich zu den Herkunftseinflüssen die Rolle sozial selektiver Bildungsüberg?nge
und damit die Sortier-und Selektionsleistungen des deutschen Bildungssystems. Es wird gezeigt, dass, neben individuellen Lernvoraussetzungen
und Ressourcen des Elternhauses, die soziale Selektivit?t der Bildungsüberg?nge und damit auch sozial differentielle Lernbedingungen
signifikant zur Erkl?rung der Entwicklung individueller Leseleistung und sozialen Disparit?t von Lesekompetenzen beitragen.
Für wertvolle Hinweise danken wir den Herausgebern und besonders den anonymen Gutachtern. 相似文献
2.
Tilmann Sutter 《Soziologie》2005,34(1):54-64
Der Beitrag führt die Theorie-Debatte von Hartmut Esser, Dirk Baecker und Armin Nassehi in den Heften 4/2002, 1/2003, 2/2003
und 4/2003 der SOZIOLOGIE fort. Es wird der Position Essers entgegen getreten, die Soziologie ben?tige zur Krisenbew?ltigung
eine einzige, umfassende „Grand Unified Theory“. Die Soziologie braucht auch weiterhin die Auseinandersetzung mehrerer fachuniversaler
Theorien. Das wird mit einer Kritik des Versuchs von Esser verdeutlicht, die Systemtheorie Luhmanns in sein Modell der soziologischen
Erkl?rung einzubauen. Besonders wird dabei auf jenes Problem eingegangen, das in allen bisherigen Diskussionsbeitr?gen im
Mittelpunkt stand: die Stellung „des Menschen“ in der Gesellschaft und in der soziologischen Theorie. Diese Frage wird in
der Systemtheorie mit der Unterscheidung von Inklusion und Exklusion tats?chlich nur unvollst?ndig bearbeitet — soweit kann
man Essers Kritik entgegen kommen: Hier muss jedoch statt des Einbaus der Systemtheorie in das Modell der soziologischen Erkl?rung
eine Theorie der Sozialisation hinzutreten, die gerade in dieser Frage erstaunlicherweise bei weitem noch nicht genügend Augmerksamkeit
findet. Am Beispiel des Verh?ltnisses von Kommunikation und Interaktion k?nnen sowohl die grundlagentheoretischen Differenzen
zwischen Esser und Luhmann als auch die Mehrdeutigkeiten markiert werden, die sich die Handlungstheorie Essers mit dem Einbau
der Systemtheorie einhandelt. 相似文献
3.
Prof. Dr. Thomas Schwinn 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):201-232
Zusammenfassung In der aktuellen Globalisierungsliteratur gibt es verschiedene Thesen zur Entstehung einer Weltkultur. Sie lassen sich schlagwortartig
als Konvergenz, Divergenz und Hybridisierung bezeichnen. Dabei wird von unterschiedlichen Wirkungsmechanismen und Voraussetzungen
globaler Kulturentwicklung ausgegangen. Um hier zu begründeten Einsch?tzungen zu kommen, wird ein Modell skizziert, mittels
dessen die Beziehungen zwischen der globalen und der lokalen Ebene zu fassen sind. Die drei Thesen zur Entstehung von Weltkultur
unterstellen spezifische Konstellationen dieser Ebenen und neigen zu übergeneralisierungen. Verschiedene dieser Selektions-und
Wirkungsbeziehungen werden in den Blick genommen. Es wird gefragt, welche globalen Kultureffekte die mit Modernisierung verbundenen
sozialstrukturellen Ver?nderungen haben. Da kulturelle Prozesse nicht auf strukturelle Bedingungen reduziert werden dürfen,
sondern eine Eigenlogik entfalten, müssen die Mischungen zwischen globaler und lokaler Kultur gesondert analysiert werden.
Die Herausbildung einer Weltkultur l?uft in der alltags?sthetischen, der normativen und der kognitiven Dimension jeweils anders
ab. Zum Schluss wird mit der „Standardisierung von Differenzen” eine These pr?sentiert, die die globale Kulturentwicklung
besser erfasst als die g?ngigen Annahmen. 相似文献
4.
Zusammenfassung Der Aufsatz nimmt eine undeutlich gebliebene anti-reduktionistische Tendenz der Weberschen Soziologie auf, Handlungs- und
Ordnungsebene gleichberechtigt nebeneinander zu stellen. Vor diesem Hintergrund wird vorgeschlagen, die methodologische Position
eines moderaten Holismus als ad?quaten Standpunkt für das Weber-Paradigma anzunehmen. Er verbindet eine Ontologie begrenzt
holistischen Charakters mit dem individualistischen Makro-Mikro-Makro-Modell der Erkl?rung, das sich aber im Detail von dem
Modell in der Version Hartmut Essers unterscheidet. Der moderate methodologische Holismus wird von drei anderen methodologischen
Positionen auf der Grundlage neuerer emergenztheoretischer überlegungen unterschieden und am Beispiel der Protestantischen
Ethik und der Weberschen Herrschaftssoziologie als Hintergrund eines ad?quaten Erkl?rungsmodells vorgestellt. Weiterhin wird
demonstriert, dass jede Handlungstheorie im Sinne Webers mit dem Prinzip „Gründe als Ursachen“ eine holistische Grundorientierung
besitzt, die konsequenter Weise auf der Ordnungsebene nicht auβer Kraft gesetzt werden sollte. Diese Version des Weber-Paradigmas
hat eine ontologisch begründete N?he zu einer historisch und empirisch ausgerichteten Soziologie.
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5.
Jan Delhey 《Soziologie》2005,34(1):7-27
Zusammenfassung üblicherweise wird unter europ?ischer Integration der politische Zusammenschluss des EU-Staaten verstanden. In diesem Beitrag
wird argumentiert, dass die Soziologie einen eigenen Begrift von europ?ischer Integration braucht, der sich auf die Integration
zwischen den neurop?ischen Gesellschaften in einer transnationalen Perspektive beziehen k?nnte. Von einem transaktionalistischen
Ansatz her denkend werden mit gegenseitiger Relevanz und transnationaler Koh?sion zwei Dimensionen der europ?ischen Gesellschaftsintegration
benannt und erl?utert. Es wird argumentiert, dass genau dadurch, dass sich die Soziologie nicht prim?r die politische Integration im Rahmen der EU zum Gegenstand nimmt, sondern sich mit transnationaler Vergesellschaftung befasst,
sie erstens das Thema Europ?isierung breiter in der Disziplin verankern kann und zweitens, als Nebeneffekt, anschlussf?hig
für die (bislang) auf politische Prozesse spezialisierten Integration Studies wird.
Mein Dank gilt meinem Chef und Kollegen Jens Alber für zahlreiche Diskussionen und wertvolle Anregungen zu dieser wie zu einer
früheren Fassung des Artikels. Weiterhin danke ich Georg Vobruba für wertvolle Anregungen. 相似文献
6.
Der Artikel gibt einen Diskussionsansto?, anwendungsorientierte Sozialforschung auf einem Kontinuum zwischen klassisch-akademischen
Forschung und Organisationsberatung neu zu positionieren. Nach einer Einordnung in den Diskurs um die Ver?nderung der Sozialwissenschaft
wird eine definitorische Ortsbestimmung nach sechs verschiedenen Kriterien vorgenommen. Dabei wird aufgezeigt, dass es sich
nicht um geschlossene Begriffstypen, sondern um flie?ende überg?nge zwischen akademischer Forschung, anwendungsorientierter
Sozialforschung und Organisationsberatung handelt. Mit Hilfe des Stakeholder-Ansatzes, der unterschiedliche Einflussgruppen
auf die einzelnen Felder beschreibt, werden Erkl?rungsans?tze für die Entwicklung und Abgrenzung zwischen akademischer und
anwendungsorientierter Forschung gegeben. Zum Schluss werden Qualit?tskriterien für eine gute anwendungsorientierte Sozialforschung
zur Diskussion vorgeschlagen. 相似文献
7.
Zusammenfassung In jüngster Zeit h?ufen sich Versuche einer Bilanzierung der Lebensstilforschung — so von Thomas Meyer und Dieter Hermann.
Die Ansprüche der Lebensstilforschung und ihre empirische Evidenz werden dabei selektiv dargestellt und nicht hinreichend
systematisiert. Daneben lassen die überwiegend negativen Bilanzen offen, ob die Lebensstilsoziologie als gescheitert anzusehen
ist bzw. welche Implikationen für die zukünftige Forschung abzuleiten sind. Der vorliegende Beitrag versteht sich als Bestandsaufnahme
mit gr?βerer Systematik: Neun zentrale Behauptungen werden im Licht empirischer Befunde auf ihre Haltbarkeit bewertet. Dabei
stehen die viel zitierten Ans?tze des Sinus-Instituts und von Gerhard Schulze im Mittelpunkt. Angelehnt an diese Diskussion
werden vier Varianten der Lebensstilanalyse auf ihre Zukunftstr?chtigkeit geprüft. Dabei werden zum einen die Vorzüge variablenorientierter,
themenzentrierter Forschungsans?tze betont. Zum anderen wird für typologisch orientierte, lebensstilbasierte Sozialstrukturanalysen
das Programm einer theoriereichen Konstruktion replizierbarer Typologien umrissen.
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8.
Im Vordergrund des Beitrags steht die Erweiterung der bisherigen Erkl?rungsans?tze zu Einstellungen zur sozialen Gerechtigkeit,
welche sich vornehmlich auf rationale Motive im Hinblick auf die soziale Position und normative Wertvorstellungen aus dem
kulturellen Kontext beziehen. Diese traditionellen Ans?tze werden um Einflüsse der regionalen Arbeitslosigkeit erg?nzt. Eine
zentrale Rolle nimmt dabei zun?chst die theoretische Auseinandersetzung mit dem Einfluss des regionalen Kontextes auf Einstellungen
und Handlungen im Allgemeinen ein. Ausgehend von Boudons cognitivist model werden diese Mechanismen anschlie?end in ein umfassendes theoretisches Konzept zusammen mit den rationalen und normativen
Einflussfaktoren integriert. In einem zweiten Schritt wird das erweiterte theoretische Modell mit Hilfe von Mehrebenenmodellen
empirisch überprüft. Datenbasis sind zum einen die Umfragedaten des International Social Justice Project aus 2006 und zum anderen die Informationen zu Raumordnungsregionen der Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit.
Die empirischen Analysen unterstützen weitgehend die Untersuchung von regionalen Einflussfaktoren neben individuellen Merkmalen. 相似文献
9.
Sichern „M?nnerberufe” tats?chlich einen besseren Erwerbseinstieg als „Frauenberufe”? In welchem Ausma? k?nnen frauen-bzw.
m?nnerdominierte Berufe im Leben junger Menschen erwerbsbiographische Kontinuit?t stiften? Ausgehend von der überlegung, dass
die Konsequenzen geschlechtstypischer Berufsentscheidungen mit den konkreten wirtschaftsstrukturellen und institutionellen
Rahmenbedingungen variieren, wird ein innerdeutscher Vergleich genutzt, um Mechanismen von Benachteiligungen im frühen Erwerbsverlauf
herauszuarbeiten. Die empirischen Analysen basieren auf Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie, die durch Angaben des Mikrozensus
um berufsbezogene Kontextvariablen erg?nzt wurden. Sie beziehen sich auf 1971 geborene Frauen und M?nner, deren Erwerbsverl?ufe
bis in die zweite H?lfte der 1990er Jahre analysiert werden. Die Geschlechtstypik der Ausbildung wirkt sich insbesondere auf
die Erwerbst?tigkeit von Frauen chancendifferenzierend aus. Ausbildungen in frauendominierten Berufen haben in beiden Teilen
Deutschlands partiell gegens?tzliche Folgen für den frühen Erwerbsverlauf. Dem liegen unterschiedliche Professionalisierungstendenzen
und Dynamiken des wirtschaftsstrukturellen Wandels zugrunde. 相似文献
10.
Prof. Dr. Helmut Klages Dr. Thomas Gensicke 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):332-351
Der Beitrag knüpft an den Kommentar zu einem Artikel von Sigrid Ro?teutscher durch Helmut Thome an (vgl. der Beitrag „‚Wertesynthese’:
Ein unsinniges Konzept?” in KZfSS 57: 333–341). Er setzt der Grundsatzkritik Sigrid Ro?teutschers an der „Wertesynthese” (vgl.
die Beitr?ge „Von Realisten und Konformisten — Wider die Theorie der Wertesynthese” in KZfSS 56: 407–432 und „Kein unsinniges
Konzept, sondern traurige Realit?t” in KZfSS 57: 543–549) eine Beschreibung der Entstehungsgeschichte des Konzeptes der Wertesynthese
und ihrer theoretischen Grundlagen entgegen. Weiterhin erfolgt eine Darstellung des aktuellen Erkenntnisstandes zur Wertesynthese.
Es soll gezeigt werden, dass Konzept und Realit?t der „Wertesynthese” eine aussichtsreiche Forschungs-und Gesellschaftsperspektive
er?ffnen. 相似文献
11.
Prof. Dr. Hartmut Esser 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):352-363
Zusammenfassung Der Beitrag antwortet auf den in dieser Zeitschrift erschienenen Artikel „Moderater methodologischer Holismus. Eine weberianische
Interpretation des Makro-Mikro-Makro-Modells” von Gert Albert (Jg. 57, 2005, S. 387—414) und die dort vertretene Hypothese,
dass das Modell der soziologischen Erkl?rung weder die Berücksichtigung makrosozialer Strukturen, noch den Einbezug historischer
Prozesse erlaube. Es wird gezeigt, dass diese These allenfalls für die von Coleman vertretene Version des Modells zutrifft,
nicht aber für die inzwischen vorliegende Erweiterung, insbesondere vor dem Hintergrund der darin an zentraler Stelle vorkommenden
Konzepte der sozialen Produktionsfunktionen, des Modells der Frame-Selektion und der Entwicklung von idealtypischen Strukturmodellen
historisch-spezifischer Zusammenh?nge. 相似文献
12.
Priv.-Doz. Dr. Agathe Bienfait 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(1):1-22
Zusammenfassung Unter dem Pontifikat von Johannes Paul II. (1978–2005) haben die Selig-und Heiligsprechungen in der katholischen Kirche eine
bislang beispiellose Blütezeit erfahren: Er selbst hat bis 2004 insgesamt 482 Heiligsprechungen vorgenommen, also 180 mehr
als alle seine Vorg?nger seit 1592. Hinzu kommen noch 1.338 Seligsprechungen (im Vergleich zu den 980 in den Jahrhunderten
davor), weitere potentielle Kandidaten für die Heiligsprechungen in der Zukunft. Das Ziel dieses Beitrags ist es, diese au?ergew?hnliche
Vermehrung der Seligen und Heiligen zu erkl?ren und, darauf aufbauend, die generelle Funktion der Selig-und Heiligsprechungen
für die katholische Amtskirche zu analysieren. Unter Bezugnahme auf Max Webers Charismakonzept wird gezeigt, dass Selig-und
Heiligsprechungen dazu dienen, der Amtskirche eine zus?tzliche Legitimation durch die Erweiterung der charismatischen Repr?sentation
zu verschaffen. Die Funktion der Seligen und Heiligen ist es, das durch Versachlichung bedrohte Amtscharisma mit dem personalen
Charisma der Seligen und Heiligen zu verbinden. Diese Legitimation des Amtscharismas durch „Repersonalisierung” stellt zugleich
eine besondere, bislang unberücksichtigte Umbildungsform des genuinen Charismas dar, die ihrerseits eine Erweiterung des Weberschen
Charismakonzepts erm?glicht. 相似文献
13.
Prof. Dr. Klaus Moser Dr. Alexandra Kraft 《Gruppendynamik und Organisationsberatung》2008,39(1):106-125
Zusammenfassung: Oft werden zus?tzliche Ressourcen in Mitarbeiter investiert, obwohl sie die in sie von ihren Vorgesetzten formulierten Erwartungen
nicht erfüllen, und augenscheinlich die Trennung von ihnen die angemessene Entscheidung w?re. Ein solches Verhalten kann als
„eskalierendes Commitment“ bezeichnet werden (Staw, 1997). In diesem Beitrag wird untersucht, welche Konsequenzen es hat,
dieses „Festhalten“ an wenig geeigneten Mitarbeitern tats?chlich als „eskalierendes Commitment“ zu beschreiben. Hierzu werden
zum einen Erkenntnisse aus der bisherigen Forschung zum eskalierenden Commitment herangezogen, zum anderen werden ausgehend
von Kernmerkmalen einer Arbeitsbeziehung vier weitere Faktoren diskutiert, die eskalierendes Commitment gegenüber Mitarbeitern
verst?rken k?nnen: (1) Sympathie, (2) Prognoseungewissheit bzgl. des vermuteten Potentials des Mitarbeiters, (3) dem Mitarbeiter
unterstellte Motivationsprobleme und (4) M?glichkeiten zur Reinterpretation der Anforderungen an den Mitarbeiter. Abschlie?end
werden Deeskalationsstrategien diskutiert
相似文献
Alexandra KraftEmail: |
14.
Dr. Helmut Hirtenlehner 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):307-331
Die vorliegende Studie ist mit der empirischen überprüfung der Generalisierungsthese in der Kriminalit?tsfurchtforschung befasst.
Nach der Generalisierungsthese handelt es sich bei Kriminalit?tsfurcht nicht um eine spezifische Reaktion auf Kriminalit?tsrisiken,
sondern um eine Projektion sozialer und existenzieller ?ngste, die aus gesellschaftlichen Transformationsprozessen gespeist
werden. Kriminalit?t dient dabei als Metapher, um die transformationsbedingten ?ngste artikulierbar zu machen. Anhand von
Befragungsdaten aus einer ?sterreichischen Stadt kann gezeigt werden, dass ein solches Verst?ndnis der Entstehung kriminalit?tsbezogener
Unsicherheitsgefühle durchaus angemessen ist. Ein aus der Generalisierungsthese abgeleitetes Strukturgleichungsmodell kann
die Daten besser reproduzieren als ein konkurrierendes „disorder”-Modell. 相似文献
15.
Zusammenfassung Personalentwicklungs-und Coachingprozesse müssen und sollten sich nicht auf hergebrachte Lehrer-Lerner-Modelle begrenzen.
In vielf?ltigen Lernkontexten und insbesondere in der Didaktik haben reziprok angelegte Lernpartnerschaften zwischen zwei
Personen auf Zeit lange Tradition. Zentrale Erwartungen richten sich in der Regel einerseits auf die ?konomie entsprechender
Settings, andererseits auf die Nachhaltigkeit und Ganzheitlichkeit einer Unterstützung, die im Medium ?hnlicher Position,
?hnlicher Erfahrung und der Gegenseitigkeit der Supportbeziehung entsteht. Diese Erwartungsbündel gelten als Unterscheidungskriterien
gegenüber expertengestützten Lehrer-Lerner-Modellen.
Im folgenden wird das Konzept einer Lernpartnerschaft auf Gegenseitigkeit im Kontext der Führungskr?fteentwicklung er?rtert.
Nachdem seit einiger Zeit „Tandem“-Ans?tze im Profit-Bereich in ersten Projekten erprobt werden,1 geht es in diesem Beitrag nicht zuletzt um überlegungen, die sich auf die Eignung für den Bereich der Non-Profit-Organisationen
(NPO; vgl. als überblick Badelt, 2002) sozialer Dienstleistungen beziehen, da eine übertragbarkeit angesichts der historischen
und systematischen Spezifika im NPO-Bereich nicht umstandslos gegeben sein muss. Wirkungen werden wesentlich im Referenzrahmen
sozialer Unterstützung thematisiert, der in besonderem Ma?e geeignet scheint, die auf Austauschprozessen beruhenden Effekte
zu begreifen.
Zu den Autoren Ulrich Otto, Dr. rer. soc. habil, Dipl.-P?d., Univ.-Prof. für Sozialmanagement am Institut für Erziehungswissenschaft der
Friedrich-Schiller-Universit?t Jena. Arbeitsschwerpunkte: Netzwerk-und Unterstützungsforschung, Theorie sozialp?dagogischer Hilfe, soziale Dienstleistungen im Welfare-mix
Susanne Vespermann, Dipl.-P?d., Tübingen, freiberufliche Organisationsberaterin und Coach www.tandem-coaching.de 相似文献
16.
Volker Müller-Benedict 《Soziologie》2005,34(2):191-208
In diesem Beitrag werden Ergebnisse aus einem quantitativ-historischen Forschungsprojekt vorgestellt, die es zulassen, die
provokative Titelfrage nach der Objektivit?t von akademischen Prüfungen in der Zeit bis 1945 zu stellen. Die Objektivit?t
wird dadurch in Frage gestellt, dass die Quoten des Nicht-Bestehens in universit?ren und nach-universit?ren Abschlussprüfungen
systematisch im Zeitverlauf stiegen und fielen, und zwar im Rhythmus der Arbeitsmarktchancen der jeweiligen Karrieren, die
mit dem Studienfach verbunden sind: In Zeiten von überfüllung in den Karrieren bestanden prozentual mehr Kandidaten die Prüfungen
nicht. Ein m?glicher Grund sind ?nderungen des „Selektionsklimas“ im Bildungssystem. Dieser Zusammenhang k?nnte auch nach
1945 bis heute weiterbestanden haben, obwohl die bisher schlechte Datenlage hier keine generelle Aussage zul?sst. 相似文献
17.
Ina Grau und Hans-Werner Bierhoff 《Gruppendynamik und Organisationsberatung》2003,33(4):437-450
Zusammenfassung In einem Experiment (N = 90) wurde der Einfluss situativer Bedingungen auf den Sitzabstand und auf die per Fragebogen erfasste
subjektiv erlebte N?he zu einer anderen Person überprüft. Es wurden eine Kooperationsbedingung, eine neutrale Bedingung und
eine Wettbewerbsbedingung realisiert. Es zeigte sich, dass die neutrale Bedingung die geringste r?umliche N?he hervorrief,
w?hrend die Kooperationsbedingung die h?chste emotionale N?he ausl?ste. Zur Interpretation wird die Annahme vertreten, dass
die neutrale Bedingung sich von der Wettbewerbsbedingung darin unterscheidet, dass sie von den Probanden als irrelevant empfunden
wird und dadurch keine Aufmerksamkeitszuwendung auf die andere Person ausl?st. Weiterhin wird angenommen, dass emotionale
N?he das Ergebnis von positiver Atmosph?re und Relevanz der Interaktion ist. Eine weitere Fragestellung bezog sich auf den
Zusammenhang zwischen (geringem) Sitzabstand und emotionaler N?he, der in übereinstimmung mit Studien zur Einstellungs-Verhaltens-Konsistenz
relativ gering ausfiel.
PD Dr. Ina Grau, Dipl. Psych., Universit?t Bielefeld, Fakult?t für Soziologie, Lehrstuhl Sozialpsychologie, Prof. Dr. Hans-Werner Bierhoff, Dipl. Psych., Ruhr-Universit?t Bochum, Fakult?t für Psychologie, Lehrstuhl Sozialpsychologie 相似文献
The influence of the social situation on the physical distance and, as measured by a questionnaire, emotional intimacy between participants was experimentally studied (N = 90) in a cooperative, a competitive, and a neutral social situation. Results indicate that the physical distance was greatest under neutral conditions. The cooperative condition produced the strongest feeling of intimacy. It is argued that the neutral condition is irrelevant to the participants’ behaviour and level of attention to other persons. Further, intimacy can only arise if an interaction is both positive and relevant. The correlation between physical and emotional distance turned out to be relatively small, in accordance with the range usually given for attitudebehaviour correlations.
PD Dr. Ina Grau, Dipl. Psych., Universit?t Bielefeld, Fakult?t für Soziologie, Lehrstuhl Sozialpsychologie, Prof. Dr. Hans-Werner Bierhoff, Dipl. Psych., Ruhr-Universit?t Bochum, Fakult?t für Psychologie, Lehrstuhl Sozialpsychologie 相似文献
18.
Thomas Hinz 《Soziologie》2005,34(2):153-165
Zusammenfassung Wie hat sich das Sozialprofil der Soziologieabsolventen in den letzten 20 Jahren ver?ndert? Welche Tendenzen lassen sich für
die überg?nge nach der Ausbildung in die Berufst?tigkeit erkennen? Diese Fragen werden auf der Grundlage von drei Absolventenbefragungen
an der LMU München für die Abschlussjahrg?nge 1978 bis 2000 beantwortet. Beim Sozialprofil zeigen sich bis auf die bekannte
„Feminisierung“ des Fachs keine auff?lligen Ver?anderungen. Der Vergleich der Abschlusskohorten belegt, dass die überg?nge
in die Berufst?tigkeit für die jüngste Kohorte (1995–2000) am einfachsten ausfallen. Ein Jahr nach Ende des Studiums sind
nur noch wenige Absolventen (5%) arbeitslos. Die Nicht-Erwerbst?tigkeit ist allerdings in der jüngsten Kohorte st?rker vertreten
als zuvor. Ein Blick auf die Verwendung von Studieninhalten im Beruf belegt, dass neben der Methodenausbildung und den soziologischen
Vertiefungsgebieten die klassischen Zusatzf?cher des Münchner Diplomstudiengangs (Psychologie, VWL und Statistik) im Beruf
gefragt sind.
Herzlichen Dank an den Leiter der Gesch?ftsstelle des Departments für Soziologie und Kommunikationswissenschaften August Stiegler,
der die Absolventenzahlen und die Numerus-Clausus-Vergangenheit recherchierte, an Josef Brüderl, der die Daten der ersten
Befragung gut archiviert hatte und in methodischer Hinsicht Vorarbeiten leistete, und an Christiane Gross, die wichtige Anregungen
zur ersten Fassung gab. 相似文献
19.
Bruno S. Frey 《Soziologie》2005,34(2):166-173
In der heutigen Wissenschaft ist hinsichtlich des Publikationsprozesses nicht alles zum Besten bestellt. Das geltende Verfahren,
dem sich ein Forscher unterwerfen muss, um publizieren zu k?nnen, ist nicht nur zeitraubend und fortschrittschemmend, sondern
stellt die auf Ver?ffentlichungen angewiesenen Wissenschaftler vor schwierige moralische Probleme. Viele gerade der originellsten
und eigenwilligsten jungen Forscher empfinden diesen Zwang zum Kompromiss oder gar zur „akademischen Prostitution“ als belastend.
Einige unter ihnen verzichten gar auf eine akademische Karriere, um diesem zu Dilemma entgehen. Die vorgeschlagene Alternative
zum bestehenden Publikationssystem verpflichtet die Redaktoren, zuerst eine Grundsatzentscheidung zu f?llen, ob sie einen
Aufsatz in ihrer Zeitschrift ver?ffentlichen wollen. Erst nach erfolgter grunds?tzlicher Zusage werden die Gutachter gebeten,
Verbesserungsvorschl?ge zu unterbreiten, die der Autor frei ist, anzunehmen oder abzulehnen. Der Verfasser hat ein Eigeninteresse,
diejenigen Verbesserungsvorschl?ge zu berücksichtigen, die den Aufsatz verbessern. Ein solches Vorgehen r?umt den einzelnen
Wissenschaftlern mehr Raum für ihre eigenen Ideen ein, was zu innovativeren und interessanteren Publikationen führt. 相似文献
20.
Frederike Wuermeling 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2008,60(1):140-152
Zusammenfassung
Die Ergebnisse meiner Studie zur Akzeptanz von EU-Grundprinzipien in der Türkei und in der EU sowie die gelieferten Erkl?rungsmodelle
für Einstellungsunterschiede zweifelt Kai Arzheimer in diesem Heft an. Dass die Befunde, die auf Sekund?ranalysen der Europ?ischen
Wertestudie beruhen, keinesfalls als „M?rchen“ abzutun sind, wie Arzheimer durch seine Fragestellung im Titel andeuten will,
werde ich in meiner Antwort auf seinen Kommentar belegen. Vielmehr sind sie Hinweis darauf, dass es noch bedeutende Einstellungsdifferenzen
zwischen der Türkei und der EU im Hinblick auf die Unterstützung von EU-Grundprinzipien wie Religionsfreiheit und Gleichberechtigung
gibt, w?hrend gleichzeitig die türkische ?ffentlichkeit die Demokratie und das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit unterstützt.
In einem Mehrebenenmodell, das sowohl den kulturellen Kontext als auch den Modernisierungsgrad einbezieht, wurden die Gründe
für eine eventuelle Sonderstellung der Türkei überprüft.
Wuermeling Frederike 1979. M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Soziologie. Universit?t zu K?ln. Forschungsgebiete: International vergleichende Werte- und Sozialforschung. Europ?ische Integration. sozialer Wandel, Demokratieforschung, Ver?ffentlichung: Passt die Türkei zur EU und die EU zu Europa? Eine Mehrebenen-analyse auf der Basis der Europ?ischen Wertestudie. K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 59, 2007. 相似文献
Fredenrike WuermelingEmail: |
Wuermeling Frederike 1979. M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Soziologie. Universit?t zu K?ln. Forschungsgebiete: International vergleichende Werte- und Sozialforschung. Europ?ische Integration. sozialer Wandel, Demokratieforschung, Ver?ffentlichung: Passt die Türkei zur EU und die EU zu Europa? Eine Mehrebenen-analyse auf der Basis der Europ?ischen Wertestudie. K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 59, 2007. 相似文献