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1.
Thomas Hinz 《Soziologie》2005,34(2):153-165
Zusammenfassung Wie hat sich das Sozialprofil der Soziologieabsolventen in den letzten 20 Jahren ver?ndert? Welche Tendenzen lassen sich für
die überg?nge nach der Ausbildung in die Berufst?tigkeit erkennen? Diese Fragen werden auf der Grundlage von drei Absolventenbefragungen
an der LMU München für die Abschlussjahrg?nge 1978 bis 2000 beantwortet. Beim Sozialprofil zeigen sich bis auf die bekannte
„Feminisierung“ des Fachs keine auff?lligen Ver?anderungen. Der Vergleich der Abschlusskohorten belegt, dass die überg?nge
in die Berufst?tigkeit für die jüngste Kohorte (1995–2000) am einfachsten ausfallen. Ein Jahr nach Ende des Studiums sind
nur noch wenige Absolventen (5%) arbeitslos. Die Nicht-Erwerbst?tigkeit ist allerdings in der jüngsten Kohorte st?rker vertreten
als zuvor. Ein Blick auf die Verwendung von Studieninhalten im Beruf belegt, dass neben der Methodenausbildung und den soziologischen
Vertiefungsgebieten die klassischen Zusatzf?cher des Münchner Diplomstudiengangs (Psychologie, VWL und Statistik) im Beruf
gefragt sind.
Herzlichen Dank an den Leiter der Gesch?ftsstelle des Departments für Soziologie und Kommunikationswissenschaften August Stiegler,
der die Absolventenzahlen und die Numerus-Clausus-Vergangenheit recherchierte, an Josef Brüderl, der die Daten der ersten
Befragung gut archiviert hatte und in methodischer Hinsicht Vorarbeiten leistete, und an Christiane Gross, die wichtige Anregungen
zur ersten Fassung gab. 相似文献
2.
Oliver Dimbath 《Soziologie》2005,34(4):404-423
Die schlecht beleumundete Arbeitsmarktperformance der Soziologie ist eng mit dem Deutungsmuster der brotlosen Kunst verknüpft:
Nicht allein die vermeintlich hohe Arbeitslosigkeit dominiert die ?ffentliche Wahrnehmung des Faches, sondern auch die innerdisziplin?ren
Zweifel an der Verwendungstauglichkeit soziologischer Studieninhalte. Der Artikel zeigt zun?chst mit Blick auf Verbleibsuntersuchungen
einerseits und die jüngere Entwicklungsgeschichte des Faches andererseits, dass die Vorurteile in vielem unbegründet sind:
Soziolog(inn)en sind dabei, sich Erwerbsfelder zu erschlie?en — eine beachtliche Entwicklung, wenn man in Rechnung stellt,
dass sich die Notwendigkeit zur au?er-universit?ren Arbeitsmarktorientierung erst seit den frühen 1980er Jahren stellt. Die
universit?re Soziologie kann hier wichtige Unterstützungsarbeit leisten, wenn sie st?rker als bisher auf die empirische Erforschung
au?eruniversit?rer T?tigkeitsfelder einl?sst. Angesichts wachsender Unübersichtlichkeiten und Diagnosen der Aufl?sung des
Berufssystems erscheinen Soziolog(inn)en als erste Adresse, wenn es um die Suche nach Kompetenzen postberufsgesellschaftlicher
Erwerbsformen geht, die bisher nur diffus und hoch selektiv als Schlüsselqualifikationen konzipiert wurden. 相似文献
3.
Rolf Becker Frank Schubert 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):253-284
Zusammenfassung In Anlehnung an das strukturell-individualistische Handlungsmodell von Boudon werden für Deutschland kausale Effekte von individuellen
Lernvoraussetzungen, Ressourcen des Elternhauses, sozial selektiven Bildungsüberg?ngen sowie Lehr-und Lernbedingungen in Schulen
auf die Entwicklung von Lesekompetenzen und ihre Streuung zwischen Sozialschichten untersucht. Hierbei wird zum einen der
Frage nachgegangen, ob neben den Herkunftseffekten die Selektion von Grundschulkindern in die weiterführenden Schulen in der
Sekundarstufe I zur allgemeinen Verschlechterung der mittleren Lesekompetenzen beitragen. Zum anderen wird gefragt, ob der
sozial selektive Bildungsübergang von der Primar-in die Sekundarstufe eine bedeutsame Ursache für einen Anstieg in der ungleichen
Verteilung von Leseleistungen zwischen den Sozialschichten ist. Weil es nicht m?glich ist, solche Ursache-Wirkungszusammenh?nge
mit komparativ-statischen Querschnittsdaten wie PIRLS oder PISA empirisch zu isolieren, konstruieren wir anhand von Daten
der beiden Studien PISA-E 2000 und PIRLS 2001 über das Verfahren des „pairwise matching” Quasi-L?ngsschnittdaten mit drei
Beobachtungszeitpunkten (Leseleistung bei Einschulung, Leseleistung im Alter von 9 bis 10 Jahren und Leseleistung im Alter
von 15 Jahren). Die empirischen Befunde belegen zus?tzlich zu den Herkunftseinflüssen die Rolle sozial selektiver Bildungsüberg?nge
und damit die Sortier-und Selektionsleistungen des deutschen Bildungssystems. Es wird gezeigt, dass, neben individuellen Lernvoraussetzungen
und Ressourcen des Elternhauses, die soziale Selektivit?t der Bildungsüberg?nge und damit auch sozial differentielle Lernbedingungen
signifikant zur Erkl?rung der Entwicklung individueller Leseleistung und sozialen Disparit?t von Lesekompetenzen beitragen.
Für wertvolle Hinweise danken wir den Herausgebern und besonders den anonymen Gutachtern. 相似文献
4.
Prof. Dr. Heinz Bude Prof. Dr. Ernst-Dieter Lantermann 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):233-252
Der Beitrag prüft die empirische Brauchbarkeit des zwischen Ungleichheitsund Armutsforschung vermittelnden Exklusionsbegriffs.
Dazu wird die Unterscheidung zwischen einer „objektiven”, auf eine prek?re Lebenslage zurückgehende Exklusionskonstellation
und einem „subjektiven”, den Einzelnen entbettenden Exklusionsempfinden gemacht. Als Dimensionen stressender Prekarit?t werden
die Haushalts?konomie, die Erwerbssituation, die soziale Vernetzung, das Institutionenvertrauen und das psychophysische Wohlbefinden
bestimmt; das Empfinden von Exklusion wird auf die Zugeh?rigkeit zum gesellschaftlichen Ganzen bezogen. So erh?lt das Exklusionsempfinden
die Bedeutung einer ausschlaggebenden Bedingung, die einzelne Exklusionserfahrungen zu einem die ganze Person erfassenden
Exklusionssyndrom zusammenfügt und zuspitzt. Vor diesem konzeptionellen Hintergrund wird über die Ergebnisse einer 2003 durchgeführten
bundesweiten Telefonbefragung berichtet. Wie der Einzelne sich zum gedachten Ganzen der Gesellschaft verh?lt, ist nicht einfach
Ausdruck seiner sozialen Lage. In Abkehr von allen impliziten Widerspiegelungstheorien wird das Gesamt von externen Ressourcen,
stressenden Konstellationen und internen Ressourcen zur Erkl?rung des Exklusionsempfindens herangezogen. So kann eine begrifflich
klare und empirisch stichhalte Unterscheidung zwischen benachteiligender Marginalit?tsposition und gef?hrdender Exklusionsauffassung
gezogen werden. 相似文献
5.
Im Vordergrund des Beitrags steht die Erweiterung der bisherigen Erkl?rungsans?tze zu Einstellungen zur sozialen Gerechtigkeit,
welche sich vornehmlich auf rationale Motive im Hinblick auf die soziale Position und normative Wertvorstellungen aus dem
kulturellen Kontext beziehen. Diese traditionellen Ans?tze werden um Einflüsse der regionalen Arbeitslosigkeit erg?nzt. Eine
zentrale Rolle nimmt dabei zun?chst die theoretische Auseinandersetzung mit dem Einfluss des regionalen Kontextes auf Einstellungen
und Handlungen im Allgemeinen ein. Ausgehend von Boudons cognitivist model werden diese Mechanismen anschlie?end in ein umfassendes theoretisches Konzept zusammen mit den rationalen und normativen
Einflussfaktoren integriert. In einem zweiten Schritt wird das erweiterte theoretische Modell mit Hilfe von Mehrebenenmodellen
empirisch überprüft. Datenbasis sind zum einen die Umfragedaten des International Social Justice Project aus 2006 und zum anderen die Informationen zu Raumordnungsregionen der Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit.
Die empirischen Analysen unterstützen weitgehend die Untersuchung von regionalen Einflussfaktoren neben individuellen Merkmalen. 相似文献
6.
Dr. Helmut Hirtenlehner 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):307-331
Die vorliegende Studie ist mit der empirischen überprüfung der Generalisierungsthese in der Kriminalit?tsfurchtforschung befasst.
Nach der Generalisierungsthese handelt es sich bei Kriminalit?tsfurcht nicht um eine spezifische Reaktion auf Kriminalit?tsrisiken,
sondern um eine Projektion sozialer und existenzieller ?ngste, die aus gesellschaftlichen Transformationsprozessen gespeist
werden. Kriminalit?t dient dabei als Metapher, um die transformationsbedingten ?ngste artikulierbar zu machen. Anhand von
Befragungsdaten aus einer ?sterreichischen Stadt kann gezeigt werden, dass ein solches Verst?ndnis der Entstehung kriminalit?tsbezogener
Unsicherheitsgefühle durchaus angemessen ist. Ein aus der Generalisierungsthese abgeleitetes Strukturgleichungsmodell kann
die Daten besser reproduzieren als ein konkurrierendes „disorder”-Modell. 相似文献
7.
Tilmann Sutter 《Soziologie》2005,34(1):54-64
Der Beitrag führt die Theorie-Debatte von Hartmut Esser, Dirk Baecker und Armin Nassehi in den Heften 4/2002, 1/2003, 2/2003
und 4/2003 der SOZIOLOGIE fort. Es wird der Position Essers entgegen getreten, die Soziologie ben?tige zur Krisenbew?ltigung
eine einzige, umfassende „Grand Unified Theory“. Die Soziologie braucht auch weiterhin die Auseinandersetzung mehrerer fachuniversaler
Theorien. Das wird mit einer Kritik des Versuchs von Esser verdeutlicht, die Systemtheorie Luhmanns in sein Modell der soziologischen
Erkl?rung einzubauen. Besonders wird dabei auf jenes Problem eingegangen, das in allen bisherigen Diskussionsbeitr?gen im
Mittelpunkt stand: die Stellung „des Menschen“ in der Gesellschaft und in der soziologischen Theorie. Diese Frage wird in
der Systemtheorie mit der Unterscheidung von Inklusion und Exklusion tats?chlich nur unvollst?ndig bearbeitet — soweit kann
man Essers Kritik entgegen kommen: Hier muss jedoch statt des Einbaus der Systemtheorie in das Modell der soziologischen Erkl?rung
eine Theorie der Sozialisation hinzutreten, die gerade in dieser Frage erstaunlicherweise bei weitem noch nicht genügend Augmerksamkeit
findet. Am Beispiel des Verh?ltnisses von Kommunikation und Interaktion k?nnen sowohl die grundlagentheoretischen Differenzen
zwischen Esser und Luhmann als auch die Mehrdeutigkeiten markiert werden, die sich die Handlungstheorie Essers mit dem Einbau
der Systemtheorie einhandelt. 相似文献
8.
Prof. Dr. Hartmut Esser 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):352-363
Zusammenfassung Der Beitrag antwortet auf den in dieser Zeitschrift erschienenen Artikel „Moderater methodologischer Holismus. Eine weberianische
Interpretation des Makro-Mikro-Makro-Modells” von Gert Albert (Jg. 57, 2005, S. 387—414) und die dort vertretene Hypothese,
dass das Modell der soziologischen Erkl?rung weder die Berücksichtigung makrosozialer Strukturen, noch den Einbezug historischer
Prozesse erlaube. Es wird gezeigt, dass diese These allenfalls für die von Coleman vertretene Version des Modells zutrifft,
nicht aber für die inzwischen vorliegende Erweiterung, insbesondere vor dem Hintergrund der darin an zentraler Stelle vorkommenden
Konzepte der sozialen Produktionsfunktionen, des Modells der Frame-Selektion und der Entwicklung von idealtypischen Strukturmodellen
historisch-spezifischer Zusammenh?nge. 相似文献
9.
Prof. Dr. Thomas Schwinn 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(2):201-232
Zusammenfassung In der aktuellen Globalisierungsliteratur gibt es verschiedene Thesen zur Entstehung einer Weltkultur. Sie lassen sich schlagwortartig
als Konvergenz, Divergenz und Hybridisierung bezeichnen. Dabei wird von unterschiedlichen Wirkungsmechanismen und Voraussetzungen
globaler Kulturentwicklung ausgegangen. Um hier zu begründeten Einsch?tzungen zu kommen, wird ein Modell skizziert, mittels
dessen die Beziehungen zwischen der globalen und der lokalen Ebene zu fassen sind. Die drei Thesen zur Entstehung von Weltkultur
unterstellen spezifische Konstellationen dieser Ebenen und neigen zu übergeneralisierungen. Verschiedene dieser Selektions-und
Wirkungsbeziehungen werden in den Blick genommen. Es wird gefragt, welche globalen Kultureffekte die mit Modernisierung verbundenen
sozialstrukturellen Ver?nderungen haben. Da kulturelle Prozesse nicht auf strukturelle Bedingungen reduziert werden dürfen,
sondern eine Eigenlogik entfalten, müssen die Mischungen zwischen globaler und lokaler Kultur gesondert analysiert werden.
Die Herausbildung einer Weltkultur l?uft in der alltags?sthetischen, der normativen und der kognitiven Dimension jeweils anders
ab. Zum Schluss wird mit der „Standardisierung von Differenzen” eine These pr?sentiert, die die globale Kulturentwicklung
besser erfasst als die g?ngigen Annahmen. 相似文献
10.
Volker Müller-Benedict 《Soziologie》2005,34(2):191-208
In diesem Beitrag werden Ergebnisse aus einem quantitativ-historischen Forschungsprojekt vorgestellt, die es zulassen, die
provokative Titelfrage nach der Objektivit?t von akademischen Prüfungen in der Zeit bis 1945 zu stellen. Die Objektivit?t
wird dadurch in Frage gestellt, dass die Quoten des Nicht-Bestehens in universit?ren und nach-universit?ren Abschlussprüfungen
systematisch im Zeitverlauf stiegen und fielen, und zwar im Rhythmus der Arbeitsmarktchancen der jeweiligen Karrieren, die
mit dem Studienfach verbunden sind: In Zeiten von überfüllung in den Karrieren bestanden prozentual mehr Kandidaten die Prüfungen
nicht. Ein m?glicher Grund sind ?nderungen des „Selektionsklimas“ im Bildungssystem. Dieser Zusammenhang k?nnte auch nach
1945 bis heute weiterbestanden haben, obwohl die bisher schlechte Datenlage hier keine generelle Aussage zul?sst. 相似文献
11.
Priv.-Doz. Dr. Agathe Bienfait 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2006,58(1):1-22
Zusammenfassung Unter dem Pontifikat von Johannes Paul II. (1978–2005) haben die Selig-und Heiligsprechungen in der katholischen Kirche eine
bislang beispiellose Blütezeit erfahren: Er selbst hat bis 2004 insgesamt 482 Heiligsprechungen vorgenommen, also 180 mehr
als alle seine Vorg?nger seit 1592. Hinzu kommen noch 1.338 Seligsprechungen (im Vergleich zu den 980 in den Jahrhunderten
davor), weitere potentielle Kandidaten für die Heiligsprechungen in der Zukunft. Das Ziel dieses Beitrags ist es, diese au?ergew?hnliche
Vermehrung der Seligen und Heiligen zu erkl?ren und, darauf aufbauend, die generelle Funktion der Selig-und Heiligsprechungen
für die katholische Amtskirche zu analysieren. Unter Bezugnahme auf Max Webers Charismakonzept wird gezeigt, dass Selig-und
Heiligsprechungen dazu dienen, der Amtskirche eine zus?tzliche Legitimation durch die Erweiterung der charismatischen Repr?sentation
zu verschaffen. Die Funktion der Seligen und Heiligen ist es, das durch Versachlichung bedrohte Amtscharisma mit dem personalen
Charisma der Seligen und Heiligen zu verbinden. Diese Legitimation des Amtscharismas durch „Repersonalisierung” stellt zugleich
eine besondere, bislang unberücksichtigte Umbildungsform des genuinen Charismas dar, die ihrerseits eine Erweiterung des Weberschen
Charismakonzepts erm?glicht. 相似文献
12.
Timo Nolle 《Gruppendynamik und Organisationsberatung》2008,39(4):454-463
Zusammenfassung Der Aufsatz stellt das Profilstudienprogramm ‚Konfliktberatung für P?dagoginnen und P?dagogen‘ an der Universit?t Kassel vor.
Dabei handelt es sich um ein freiwilliges Studienangebot für Lehramtsstudierende. Die Ausbildungsziele werden auf Grundlage
von aktuellen Untersuchungsergebnissen zu den Gründen von Frühpensionierungen im Lehrerberuf im Kontext von psychosozialen
Belastungen und berufsrelevanten Pers?nlichkeitsmerkmalen erl?utert. Im Anschluss daran werden die Bedeutung der Berufswahlmotivation
sowie die Schulung der F?higkeit zur Selbstreflexion als ein wesentlicher Teil der Professionalisierung im Lehreramtsstudium
hervorgehoben. Die verschiedenen Seminarbausteine werden vorgestellt. Abschlie?end wird die Bedeutung des Profilstudienprogramms
für die Lehrerbildung diskutiert.
相似文献
Timo NolleEmail: |
13.
Bruno S. Frey 《Soziologie》2005,34(2):166-173
In der heutigen Wissenschaft ist hinsichtlich des Publikationsprozesses nicht alles zum Besten bestellt. Das geltende Verfahren,
dem sich ein Forscher unterwerfen muss, um publizieren zu k?nnen, ist nicht nur zeitraubend und fortschrittschemmend, sondern
stellt die auf Ver?ffentlichungen angewiesenen Wissenschaftler vor schwierige moralische Probleme. Viele gerade der originellsten
und eigenwilligsten jungen Forscher empfinden diesen Zwang zum Kompromiss oder gar zur „akademischen Prostitution“ als belastend.
Einige unter ihnen verzichten gar auf eine akademische Karriere, um diesem zu Dilemma entgehen. Die vorgeschlagene Alternative
zum bestehenden Publikationssystem verpflichtet die Redaktoren, zuerst eine Grundsatzentscheidung zu f?llen, ob sie einen
Aufsatz in ihrer Zeitschrift ver?ffentlichen wollen. Erst nach erfolgter grunds?tzlicher Zusage werden die Gutachter gebeten,
Verbesserungsvorschl?ge zu unterbreiten, die der Autor frei ist, anzunehmen oder abzulehnen. Der Verfasser hat ein Eigeninteresse,
diejenigen Verbesserungsvorschl?ge zu berücksichtigen, die den Aufsatz verbessern. Ein solches Vorgehen r?umt den einzelnen
Wissenschaftlern mehr Raum für ihre eigenen Ideen ein, was zu innovativeren und interessanteren Publikationen führt. 相似文献
14.
Zusammenfassung In jüngster Zeit h?ufen sich Versuche einer Bilanzierung der Lebensstilforschung — so von Thomas Meyer und Dieter Hermann.
Die Ansprüche der Lebensstilforschung und ihre empirische Evidenz werden dabei selektiv dargestellt und nicht hinreichend
systematisiert. Daneben lassen die überwiegend negativen Bilanzen offen, ob die Lebensstilsoziologie als gescheitert anzusehen
ist bzw. welche Implikationen für die zukünftige Forschung abzuleiten sind. Der vorliegende Beitrag versteht sich als Bestandsaufnahme
mit gr?βerer Systematik: Neun zentrale Behauptungen werden im Licht empirischer Befunde auf ihre Haltbarkeit bewertet. Dabei
stehen die viel zitierten Ans?tze des Sinus-Instituts und von Gerhard Schulze im Mittelpunkt. Angelehnt an diese Diskussion
werden vier Varianten der Lebensstilanalyse auf ihre Zukunftstr?chtigkeit geprüft. Dabei werden zum einen die Vorzüge variablenorientierter,
themenzentrierter Forschungsans?tze betont. Zum anderen wird für typologisch orientierte, lebensstilbasierte Sozialstrukturanalysen
das Programm einer theoriereichen Konstruktion replizierbarer Typologien umrissen.
相似文献
15.
Zusammenfassung Der Aufsatz nimmt eine undeutlich gebliebene anti-reduktionistische Tendenz der Weberschen Soziologie auf, Handlungs- und
Ordnungsebene gleichberechtigt nebeneinander zu stellen. Vor diesem Hintergrund wird vorgeschlagen, die methodologische Position
eines moderaten Holismus als ad?quaten Standpunkt für das Weber-Paradigma anzunehmen. Er verbindet eine Ontologie begrenzt
holistischen Charakters mit dem individualistischen Makro-Mikro-Makro-Modell der Erkl?rung, das sich aber im Detail von dem
Modell in der Version Hartmut Essers unterscheidet. Der moderate methodologische Holismus wird von drei anderen methodologischen
Positionen auf der Grundlage neuerer emergenztheoretischer überlegungen unterschieden und am Beispiel der Protestantischen
Ethik und der Weberschen Herrschaftssoziologie als Hintergrund eines ad?quaten Erkl?rungsmodells vorgestellt. Weiterhin wird
demonstriert, dass jede Handlungstheorie im Sinne Webers mit dem Prinzip „Gründe als Ursachen“ eine holistische Grundorientierung
besitzt, die konsequenter Weise auf der Ordnungsebene nicht auβer Kraft gesetzt werden sollte. Diese Version des Weber-Paradigmas
hat eine ontologisch begründete N?he zu einer historisch und empirisch ausgerichteten Soziologie.
相似文献
16.
Jan Delhey 《Soziologie》2005,34(1):7-27
Zusammenfassung üblicherweise wird unter europ?ischer Integration der politische Zusammenschluss des EU-Staaten verstanden. In diesem Beitrag
wird argumentiert, dass die Soziologie einen eigenen Begrift von europ?ischer Integration braucht, der sich auf die Integration
zwischen den neurop?ischen Gesellschaften in einer transnationalen Perspektive beziehen k?nnte. Von einem transaktionalistischen
Ansatz her denkend werden mit gegenseitiger Relevanz und transnationaler Koh?sion zwei Dimensionen der europ?ischen Gesellschaftsintegration
benannt und erl?utert. Es wird argumentiert, dass genau dadurch, dass sich die Soziologie nicht prim?r die politische Integration im Rahmen der EU zum Gegenstand nimmt, sondern sich mit transnationaler Vergesellschaftung befasst,
sie erstens das Thema Europ?isierung breiter in der Disziplin verankern kann und zweitens, als Nebeneffekt, anschlussf?hig
für die (bislang) auf politische Prozesse spezialisierten Integration Studies wird.
Mein Dank gilt meinem Chef und Kollegen Jens Alber für zahlreiche Diskussionen und wertvolle Anregungen zu dieser wie zu einer
früheren Fassung des Artikels. Weiterhin danke ich Georg Vobruba für wertvolle Anregungen. 相似文献
17.
Der Artikel stellt eine Methodik zur Bildung von bibliometrischen Ma?zahlen vor, mit denen sich die Forschungsleistung von
Autoren, Institutionen, F?chern und F?chergruppen darstellen l?sst. Basierend auf den im SSCI erfassten wissenschaftlichen
Artikeln, den Impaktfaktoren der Zeitschriften, in denen sie erschienen sind, sowie der H?ufigkeit, mit der die Artikel innerhalb
der Zeitschriften des SSCI zitiert werden, beschreiben absolute und relative Publikations- und Zitationsma?e anschlie?end
die Publikationsleistung der soziologischen Institute im Vergleich zu den anderen gro?en wirtschafts- und sozial-wissenschaftlichen
F?chern Politologie, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre. An insgesamt zehn deutschen Hochschulen liegt die
Soziologie bei der absoluten Zahl der Ver?ffentlichungen und Zitationen zwischen 1993 und 2002 weit hinter der Volkswirtschaftslehre,
holt unter Berücksichtigung des eingesetzten Personals jedoch auf. Eine zweite Analyse vergleicht die Forschungsleistung der
Institute für Soziologie an den zehn Standorten. Bei allen absoluten Ma?zahlen liegt die Universit?t Mannheim vorn. Unter
Berücksichtigung der eingesetzten Mittel zeigt sich, dass die Soziologen der LMU München und der Universit?t zu K?ln qualitativ
und quantitativ am produktivsten forschen und auch kleine Institute unter Effizienzgesichtspunkten wettbewerbsf?hig sind. 相似文献
18.
Zusammenfassung Personalentwicklungs-und Coachingprozesse müssen und sollten sich nicht auf hergebrachte Lehrer-Lerner-Modelle begrenzen.
In vielf?ltigen Lernkontexten und insbesondere in der Didaktik haben reziprok angelegte Lernpartnerschaften zwischen zwei
Personen auf Zeit lange Tradition. Zentrale Erwartungen richten sich in der Regel einerseits auf die ?konomie entsprechender
Settings, andererseits auf die Nachhaltigkeit und Ganzheitlichkeit einer Unterstützung, die im Medium ?hnlicher Position,
?hnlicher Erfahrung und der Gegenseitigkeit der Supportbeziehung entsteht. Diese Erwartungsbündel gelten als Unterscheidungskriterien
gegenüber expertengestützten Lehrer-Lerner-Modellen.
Im folgenden wird das Konzept einer Lernpartnerschaft auf Gegenseitigkeit im Kontext der Führungskr?fteentwicklung er?rtert.
Nachdem seit einiger Zeit „Tandem“-Ans?tze im Profit-Bereich in ersten Projekten erprobt werden,1 geht es in diesem Beitrag nicht zuletzt um überlegungen, die sich auf die Eignung für den Bereich der Non-Profit-Organisationen
(NPO; vgl. als überblick Badelt, 2002) sozialer Dienstleistungen beziehen, da eine übertragbarkeit angesichts der historischen
und systematischen Spezifika im NPO-Bereich nicht umstandslos gegeben sein muss. Wirkungen werden wesentlich im Referenzrahmen
sozialer Unterstützung thematisiert, der in besonderem Ma?e geeignet scheint, die auf Austauschprozessen beruhenden Effekte
zu begreifen.
Zu den Autoren Ulrich Otto, Dr. rer. soc. habil, Dipl.-P?d., Univ.-Prof. für Sozialmanagement am Institut für Erziehungswissenschaft der
Friedrich-Schiller-Universit?t Jena. Arbeitsschwerpunkte: Netzwerk-und Unterstützungsforschung, Theorie sozialp?dagogischer Hilfe, soziale Dienstleistungen im Welfare-mix
Susanne Vespermann, Dipl.-P?d., Tübingen, freiberufliche Organisationsberaterin und Coach www.tandem-coaching.de 相似文献
19.
Frederike Wuermeling 《KZfSS K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie》2008,60(1):140-152
Zusammenfassung
Die Ergebnisse meiner Studie zur Akzeptanz von EU-Grundprinzipien in der Türkei und in der EU sowie die gelieferten Erkl?rungsmodelle
für Einstellungsunterschiede zweifelt Kai Arzheimer in diesem Heft an. Dass die Befunde, die auf Sekund?ranalysen der Europ?ischen
Wertestudie beruhen, keinesfalls als „M?rchen“ abzutun sind, wie Arzheimer durch seine Fragestellung im Titel andeuten will,
werde ich in meiner Antwort auf seinen Kommentar belegen. Vielmehr sind sie Hinweis darauf, dass es noch bedeutende Einstellungsdifferenzen
zwischen der Türkei und der EU im Hinblick auf die Unterstützung von EU-Grundprinzipien wie Religionsfreiheit und Gleichberechtigung
gibt, w?hrend gleichzeitig die türkische ?ffentlichkeit die Demokratie und das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit unterstützt.
In einem Mehrebenenmodell, das sowohl den kulturellen Kontext als auch den Modernisierungsgrad einbezieht, wurden die Gründe
für eine eventuelle Sonderstellung der Türkei überprüft.
Wuermeling Frederike 1979. M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Soziologie. Universit?t zu K?ln. Forschungsgebiete: International vergleichende Werte- und Sozialforschung. Europ?ische Integration. sozialer Wandel, Demokratieforschung, Ver?ffentlichung: Passt die Türkei zur EU und die EU zu Europa? Eine Mehrebenen-analyse auf der Basis der Europ?ischen Wertestudie. K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 59, 2007. 相似文献
Fredenrike WuermelingEmail: |
Wuermeling Frederike 1979. M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Soziologie. Universit?t zu K?ln. Forschungsgebiete: International vergleichende Werte- und Sozialforschung. Europ?ische Integration. sozialer Wandel, Demokratieforschung, Ver?ffentlichung: Passt die Türkei zur EU und die EU zu Europa? Eine Mehrebenen-analyse auf der Basis der Europ?ischen Wertestudie. K?lner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 59, 2007. 相似文献
20.
Heinrich Gei?ler und Brigitta Gei?ler-Gruber 《Gruppendynamik und Organisationsberatung》2003,33(4):403-418
Zusammenfassung ‚Anerkennender Erfahrungsaustausch‘ im Rahmen von Anerkennungsgespr?chen ist als Führungsinstrument auf gesundheitswissenschaftlicher
Grundlage konzipiert. Es handelt sich um partizipatives Monitoring der Arbeitsbeziehungen und Arbeitsbedingungen zwischen
MitarbeiterInnen und Führungskr?ften. Gleichzeitig stellt diese Gespr?chsstrategie eine situativsoziale Gesundheits-Ressource
in Unternehmen dar. Das Konzept wurde im Rahmen eines qualitativen Untersuchungs- und Beratungsprojektes in drei Verkehrsunternehmen
von den AutorInnen entwickelt, erprobt und anschlie?end auch zu Workshops für Führungskr?fte ausgebaut. Die Konzeption, die
Ergebnisse des Projektes, das Workshop-Konzept und die ersten Erfahrungen mit der Umsetzung des Konzeptes durch operative
Führungskr?fte werden beschrieben und diskutiert.
Brigitta Gei?ler-Gruber, Arbeitspsychologin und Sicherheitsfachkraft, Gesch?ftsführende Gesellschafterin der arbeitsleben KEG, die in ?sterreich, Deutschland und der Schweiz t?tig ist. Dr. phil. Heinrich Gei?ler, Berater für betriebliche Gesundheitsf?rderung und Gesundheitskommunikation, arbeitsleben KEG 相似文献
‚Appreciative experience sharing‘ within the scope of appreciation talks is designed as an health-science based instrument for managers. It is a concept for participative monitoring of the social relations at work and the working conditions between employees and managers. At the same time, the appreciation talks show themselves to be a situational-social health resource in enterprises. The exhibited concept was developed and tested, and further developed to a workshop for managers, within the scope of a qualitative study and consulting project in three public urban-transportation companies in Germany. The conception, the results of the project, the workshop concept, and first experiences with ‘appreciative experience sharing’ by managers with direct responsibility for employees are described and discussed.
Brigitta Gei?ler-Gruber, Arbeitspsychologin und Sicherheitsfachkraft, Gesch?ftsführende Gesellschafterin der arbeitsleben KEG, die in ?sterreich, Deutschland und der Schweiz t?tig ist. Dr. phil. Heinrich Gei?ler, Berater für betriebliche Gesundheitsf?rderung und Gesundheitskommunikation, arbeitsleben KEG 相似文献